zugegeben, meine leidenschaft für computerspiele war nie besonders groß. das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich damals nicht – im sinne einer frühen prägung – mit dem commodore c64 ins computerleben gestartet bin, sondern mit dem schneider cpc 464, einem heimcomputer für den es schlichtweg kaum spiele gab. zumindest nicht in den mengen, wie sie damals für den c64 „getauscht“ wurden.
so haben meine folgenden ca. 15 computer, bisher insgesamt auch nur vielleicht knapp 20 spiele gesehen. lemmings, commander keen und leisure suit larry eingeschlossen. auch online-spiele haben mich nie in ihren bann ziehen können. nie gewollt. nie gespielt.
ganz anders ist das momentan mit diesem farmville, einer art virtuellem bauernhof innerhalb der social-networking-plattform facebook, dessen virus mich gepackt hat.
die spielidee ist einfach: bei farmville bewirtschaftet man ein stück land, legt parzellen an, pflügt, sät und erntet.
die saat kostet geld und mit jeder parzelle, auf der ausgesät wurde, steigen die „experience“-punkte. wenn man erntet, erhält man wiederum geld. die unterschiedlichen saatgüter haben unterschiedliche reifezeiten. von den himbeeren, die in zwei stunden reif sind bis zu wassermelonen, die vier tage benötigen. hier muss man aufpassen, denn die pflanzen und früchte müssen geerntet werden, bevor sie vertrocknen. bis sie vertrocknen vergeht noch einmal so viel zeit, wie sie zur reife benötigen.
es gibt zusätzlich bäume, tiere, gebäude und diverse gegenstände, mit denen die farm ausgestattet werden kann. bäume tragen ebenfalls früchte, die geerntet werden können, die tiere liefern wolle, eier, federn, daunen oder milch. mit steigender experience und bei entsprechender liquidität, kann man seine farm von zeit zu zeit vergrößern.
von „nachbarn“ erhält man als „gifts“ bäume und tiere. man selbst kann täglich auch eine bestimmte anzahl an gifts verschicken. und hier kommt die netzwerk-komponente ins spiel: wer mehr seiner facebook-freunde als nachbarn gewinnt, erhält entsprechend mehr gifts. um die farm vergrößern zu können, benötigt man zunächst eine gewisse anzahl an nachbarn. auf deren farmen kann man wiederum aushelfen und etwa füchse oder krähen verjagen oder laub zusammenrechen. hierfür gibts wieder geld und experience.
nachbarn zu finden, dürfte allerdings nicht sehr schwer sein: farmville ist momentan die am rasantesten wachsende facebook-anwendung ever: mittlerweile spielen monatlich über 50.000.000 facebook-nutzer farmville. bei derzeit ca. 300 millionen nutzern weltweit, entspricht das immerhin einem sechstel.
ein echtes virus eben, dieses spiel!
Klingt interessant und lustig, allerdings wie so viele Spiele leider ein Zeitfresser :-|